Bildung finanzieren – was gibt es noch neben BAföG für Möglichkeiten?

21 Mai, 2015 keine Kommentare »
Bildung finanzieren – was gibt es noch neben BAföG für Möglichkeiten?

BAföG ist nicht immer leicht zu bekommen und steht für manche Bildungswege auch gar nicht zur Verfügung. Gerade berufsrelevante Fort- und Weiterbildungen, die je nach Lebensweg noch entscheidender sein können als das Studium selbst, werden oft nicht mehr durch BAföG abgedeckt. Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es außer BAföG für Studium, Fort- und Weiterbildung und für wen eignen sie sich besonders?

Ratenkredite für die Bildung

Es ist prinzipiell möglich, für den Wunsch nach Bildung einen ganz gewöhnlichen Ratenkredit aufzunehmen. Um einmalige Kosten zu begleichen, kann man über den persönlichen Bankberater bei der eigenen Hausbank oder bei einem anderen Kreditinstitut einen Ratenkredit in der erforderlichen Höhe beantragen und diesen in angemessenen Raten zurückzahlen.

Wofür man den Kredit braucht, sei es nun eine Fort- oder Weiterbildung oder ähnliches, spielt zunächst keine Rolle. Wichtig für die Aufnahme eines Ratenkredits ist ein gesichertes Einkommen oder eine Bürgschaft, sodass diese Möglichkeit nur für Berufstätige oder dann in Frage kommt, wenn die Eltern oder eine andere Person bereit wären, als Bürge zu fungieren.

Bildungskredite: der Kredit speziell für Studierende

Eher an den Bedürfnissen von Studierenden orientieren sich Bildungskredite. Hierbei zahlt die Bank jeden Monat einen fixen Betrag aus, der zur Deckung der Lebenshaltungskosten gedacht ist.

Weiterbildung © Gerd Altmann  / pixelio.deDie Höhe kann der Antragsteller bis zu einer Obergrenze flexibel bestimmen, was vorteilhaft ist, wenn man die Möglichkeit hat, neben dem Studium zu arbeiten und dadurch keine so hohen Schulden aufzunehmen. Mithilfe eines Bildungskredits ist es möglich, ohne BAföG zu studieren und den Lebensunterhalt unabhängig vom Einkommen der Eltern oder eigenen Verdiensten zu bestreiten. Da beim Bildungskredit über Jahre hinweg ein monatlicher Betrag ausgezahlt wird, sind die Zinsen üblicherweise viel niedriger als beim Ratenkredit und die Rückzahlungsmodalitäten sind anders geregelt.

Erst, sobald der Studierende ein Einkommen hat (oder nach Ablauf mehrerer Jahre) muss der Bildungskredit zurückgezahlt werden. Dann aber wird er in voller Höhe zurückgefordert, anders als etwa beim BAföG.

Finanzierung durch den Arbeitgeber

Gerade bei einer Fortbildung oder auch bei Master-Studiengängen besteht die Möglichkeit, den Kredit über den Arbeitgeber aufzunehmen („Arbeitgeberkredit“), wodurch monatlich weniger Gehalt ausgezahlt wird, oder aber der Arbeitgeber übernimmt die Kosten teilweise oder vollständig. Für qualifizierte Mitarbeiter tun viele Arbeitgeber das allein deswegen gern, um ihre Mitarbeiter zu halten und in sie zu investieren.

Duale Studiengänge

Von großem Vorteil für die Finanzierung der eigenen Bildung sind duale Studiengänge. Diese gibt es als klassisches BWL-Studium, inzwischen aber auch in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft und des Gesundheitswesens. Hierbei verdient man durch eine Berufstätigkeit bereits eigenes Geld, die Kosten des Studiums werden teils vom Arbeitgeber übernommen und man erlernt gleichzeitig einen Ausbildungsberuf, sodass man am Ende als hoch qualifizierter Arbeitnehmer in den Arbeitsmarkt eintritt.

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