Bald stehen wieder die Betriebsratswahlen an. Viele Arbeitnehmer nehmen das eher achselzuckend zur Kenntnis und stellen sich die Frage, ob ein Betriebsrat oder Gewerkschaften allgemein überhaupt noch in unsere heutige Arbeitswelt passen. Doch ein starker Betriebsrat ist ein wichtiges Instrument zur Durchsetzung der Rechte von Arbeitnehmern.
Ein Betriebsrat sorgt sich um bessere Arbeitszeiten, faire Pausenregeln und nicht zuletzt einen guten Arbeitsschutz. Auch wenn sich der einzelne Arbeitnehmer in einer guten Position wähnt, das Blatt kann sich schnell wenden und ohne eine schlagkräftige Organisation können ihm diese Rechte schnell entzogen werden.
Um zu verdeutlichen, wie es in einer Arbeitswelt ohne Betriebsräte und ohne gewerkschaftliche Mitbestimmung aussieht, hat der DGB die radikale Werbekampagne „Ein Blick in die Zukunft mit Violetta“ ins Leben gerufen. In fünf kurzen Videos steht die Wahrsagerin Violetta im Mittelpunkt der Handlung.
Doch Violetta ist keine nette Wahrsagerin, die Mut macht und motiviert, wie wir es vielleicht von Wahrsagern aus dem Fernsehen oder dem Jahrmarkt kennen, sondern aus ihr spricht die kalte, erbarmungslose Stimme des Kapitalismus und der Willkür.
Die fünf Folgen mit Violetta
In der ersten Folge sagt Violetta ihrer Kundin eine Beförderung voraus. Als diese sich bereits freut, sagt Violette ihr, dass natürlich nicht sie befördert wird, sondern ein Kollege. Der entsetzen Frau ruft Violette noch hämisch hinterher:“Viel Spass“ und ruft dann barsch nach dem nächsten Kunden. Dieser sagt sie Mehrarbeit in der nächsten Zeit voraus, als ihr Opfer zaghaft nachfragt, ob es dafür auch mehr Geld gibt, lacht Viloetta nur hämisch. Das Leben ist kein Wunschkonzert!
Auch den anderen Kandidaten in den übrigen Folgen sagt Violetta jeweils ein unangenehmes Schicksal ihr Berufsleben betreffend voraus. Durch die kaltherzige und zynische Art, mit der ihnen die Wahrsagerin diese Botschaft überbringt, wird es für die Betroffenen noch schlimmer.
Fazit:
Jede der fünf Folgen steht unter einem bestimmten Motto und zeigt auf, was alles drohen kann im Arbeitsleben und warum ein Betriebsrat wichtig ist, und für welche Ziele er kämpft. Es wird bewusst, dass der Einzelne, auf sich alleine gestellt, hilflos ist im harten Wirtschaftsleben. Es bedarf einer gut organisierten Interessenvertretung, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen, in denen der Mensch nicht zu kurz kommt.
