Arbeitsmarkt in Bonn: Minimaler Rückgang der Arbeitslosigkeit

23 März, 2014 keine Kommentare »
Arbeitsmarkt in Bonn: Minimaler Rückgang der Arbeitslosigkeit

Die Prognosen für die deutsche Wirtschaft sehen gut aus; Experten sagen ein kräftiges Wachstum für das Jahr 2014 voraus. In Bonn dagegen soll die Zahl der Arbeitslosen nur leicht zurückgehen, doch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung rechnet mit einer Rekordzahl bei den Beschäftigten, und Jobbörsen bieten zahlreiche Stellenangebote in Bonn an. Wie passt das zusammen?

Wer bekommt die offenen Stellen?

Langzeitarbeitslose haben es bekanntlich schwer auf dem Arbeitsmarkt. Obwohl man bei diversen Jobbörsen im Internet attraktive Jobs und Stellenangebote in Bonn finden kann, erhalten meistens diejenigen, die seit mehr als einem Jahr arbeitslos sind, keinen Job. Auch die Bundesagentur für Arbeit ermöglicht Arbeitsuchenden die bequeme Jobsuche online.

Allerdings profitieren in erster Linie Frauen, die nach der Elternzeit wieder ins Berufsleben einsteigen, und Menschen, die sich weitergebildet haben, von dem Anstieg der Stellenangebote in Bonn. Auch die Beschäftigung von Zuwanderern und Minijobs, die zu einem Vollzeit-Job werden, sorgen für einen Rekordstand bei den sozialversicherungspflichtigen Jobs. So kommt der wirtschaftliche Aufschwung zwar bei zahlreichen Menschen an, doch spezielle Gruppen können an der positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes nicht teilhaben.

Arbeitsagentur fördert Spätstarter

Stellenanteigen © Jupiterimages/liquidlibrary/Thinkstock

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Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, setzt die Bonner Agentur für Arbeit auf die Hilfe von Arbeitsvermittlern: Statt vorher 250 Arbeitslose zu betreuen, ist ein Arbeitsvermittler nun für 70 Arbeitslose zuständig. Er kümmert sich besonders um Menschen, denen die Arbeitssuche wegen psychischer, körperlicher oder familiärer Schwierigkeiten schwerfällt.

Zusammen mit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer hat die Agentur ein Programm entwickelt, das Spätstartern eine zweite Chance geben soll. Dazu zählen Arbeitslose im Alter von 25 bis 30 Jahren und Arbeitslose ab 50 Jahren. Junge Menschen ohne eine abgeschlossene Ausbildung bleiben auf dem Arbeitsmarkt oft chancenlos. Sie verpassen den Anschluss und es gelingt ihnen nicht, ihre Situation aus eigenem Antrieb zu verändern. Älteren Arbeitslosen geht es ähnlich, besonders wenn sie ihren langjährigen und sicher geglaubten Arbeitsplatz verloren haben. In Kooperation mit dem Jobcenter können junge und ältere Spätstarter passende Stellenangebote in Bonn finden oder ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren, das sie zurück in die Arbeitswelt führt.

Auch für Spätstarter stehen die Chancen auf einen Job oder einen Ausbildungsplatz gut: Wenn das Engagement stimmt und der Wille erkennbar ist, kann der Neustart ins Berufsleben zur Realität werden. Schließlich hat sich der Bonner Ausbildungsmarkt im vergangenen Jahr so gut entwickelt, dass es mehr offene Stellen als unversorgte Bewerber gab. Gute Nachrichten also für Ausbildungssuchende: Im Vergleich zu anderen Regionen des Landes, wo sich der Ausbildungsmarkt rückläufig entwickelt, ist in Bonn die Zahl der

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